ABH in Bad Schmiedeberg!


Im Krankenhaus!

Am 19. März 2011 habe ich mir, beim Punktspiel gegen Eilenburg, das vordere Kreuzband im rechten Knie gerissen. Das war schon ein Schock für mich. Denn nach 19 Jahren Handball war das meine erste schwere Verletzung. Es stand für mich aber auch schnell fest dass ich das wieder ganz machen lasse; sprich ein OP-Termin muss her! Dummerweise stellte sich ein paar Tage nach der Verletzung noch heraus, dass ich noch eine Thrombose dazu "geholt" habe. Vorher die kam? Keine Ahnung, aber das kläre ich später ab.

So gingen gute 6 Monate ins Land bis ich mir endlich einen Termin für die OP holen konnte. Die Operation sollte dann am 19. August durgeführt werden. Wo? Bei meinem Arbeitgeber!

Aber einen Tag zuvor war ich mir noch einmal ein Handballspiel anschauen, damit ich auch noch mal ganz genau weiß, warum ich die Schmerzen auf mich nehme. Der Ronny hatte am 18.08.2011 sein Abschiedsspiel gegen den Bundesligisten SC Magdeburg!

Am Freitagmorgen (19.08.) zog ich dann um 6 Uhr ins Krankenhaus ein. Meine Mama hat meine Aufnahme gemacht und mich dann noch persönlich auf die Station gebracht. Im Laufe des Vormittags wurde ich dann zum OP-Bereich geschoben und vorbereitet.

Am Nachmittag war ich wieder in meinem wunderschönen Einzelzimmer auf Station 10! Die Ersten Besucher, die mich am Freitag noch sehen wollten, habe ich eigentlich immer gebeten zu gehen. Da mein Körper noch mit der Narkose zu kämpfen hatte. Hier möchte ich mich dafür noch mal bei diesen Besuchern entschuldigen. Es war nicht böse gemeint! ;-) Nachts um 3 Uhr hatte ich dann aber endlich ausgeschlafen! Nur dumm das es noch dunkel draußen war. Also quälte ich mich noch bis zum Morgen.

Am Samstag zur Visite durfte ich auch gleich zeigen was ich kann. Das frisch operierte Bein gestreckt heben. Meine Belohnung waren die leckeren Drogen in Flüssigform. Allerdings durfte ich da mein Bett noch nicht verlassen.

Am Sonntag konnte ich dann endlich wieder mal raus an die frische Luft. Hier möchte ich mich bei Sebastian bedanken der mich so lieb mit dem Rollstuhl durch die Gegend geschoben hat und bei Nick und Pamela für die nette Unterhaltung. Da ich ja mit meinem Unterarmgehstützen recht gut zu Fuß war beschloss ich am Abend noch die Schwester Manuela zu besuchen. Lecker war der Kaffee. ;-)

Montag war es dann aber auch schon wieder vorbei mit der Erholung. Die Physioabteilung kam und so hatte ich auch was zu tun. Besuch kam aber auch zwischendurch. Sven und Andrea… aber auch der Mike kam um nach dem Rechten zu schauen. Und fast jeder hatte ein Eis dabei. Was sehr lecker war!!!! Pünktlich zum Kaffee hab ich dann meine liebe Mutti abgeholt und wir saßen im Park… als da plötzlich mein kleiner süßer Neffe Kevin mit seiner Mama Susi auftauchte.

Die weiteren Tage sahen gleich aus. Vormittags Physiotherapie und am Nachmittag Kaffee mit Muttern im Park! Aber auch die Gute-Nacht-Rufe von Michi und Mike dürfen nicht vergessen werden.

auf und davon Am Mittwochmorgen hab ich dann schon erfahren dass ich zur Anschlußheilbehandlung (auf Deutsch: Reha) fahren darf.

Donnerstag war es dann endlich so weit und ich konnte/durfte meine 7-Sachen packen und nach Hause! Dann noch schnell meinem Hausarzt gesagt das ich wieder draußen bin und das ich noch meine geliebten Thrombosenspritzen brauche. Auch um die Ambulante Physiotherapie hab ich mich gekümmert. So bin ich dann in den nächsten zwei Wochen jeden zweiten Tag (3x die Woche) zur Therapie gehumpelt.

Die Reha!

Logo der Rehaklinik Im Krankenhaus hatte ich ja schon erfahren das ich zur AHB (Anschlussheilbehandlung) fahren darf. Es ging für mich nach Bad Schmiedeberg. Gut das ist jetzt nicht sooo weit weg, aber die Klinik hat einen ausgezeichneten Ruf und ist auf ihre Gebiete (Gynäkologie und Orthopädie) die Beste in Sachsen-Anhalt.

Als ich einen Brief von der Klinik erhalten haben, brauchte ich mir auch keine Gedanken machen wie ich dahin komme. Denn mir wurde ein Abholservice angeboten. Den ich doch gleich gerne dankend angenommen habe.

Tag I

Mittwoch

Also, los ging meine Reise am 07.09.2011. Die Abholzeit war zwischen 9 - 12 Uhr ausgemacht. Gegen halb 12 war dann auch mein Taxi da und gegen 12:15 Uhr stand ich an der Rezeption und durfte meinen Zimmerschlüssel in Empfang nehmen. Das Zimmer ist zweckmäßig eingerichtet. Reicht auch völlig aus, denn ich will ja nicht nur den ganzen Tag hier drin hocken.

Nachdem ich mich etwas eingerichtet habe (mit Tasche auspacken u.s.w.) ging es gleich erst mal in den Speisesaal. Bevor ich meine Soljanka bekommen habe, bekam ich noch eine Einweisung wie das hier so im Speisesaal abläuft. Wenn ich das nächste mal da hin kam, dann hatte ich meinen Tisch und meinen Stuhl direkt vorgegeben. Also brauchte ich mir nur Tisch 33 und Stuhl 2 merken. Die Soljanka war echt lecker. Nach dem Essen musste ich mich dann im Schwersternzimmer melden und meine Aufnahmeuntersuchung begann. Wiegen, Blutdruck messen und der allgemeine Papierkram wurde zuerst in Angriff genommen. Als das dann erledigt war, musste ich noch kurz warten und dann kam noch die ärztliche Untersuchung dran. Das war dann aber auch schon mein erster Tag in der Reha-Klinik.

Tag II

Donnerstag

Am zweiten Tag musste ich morgens um 7 Uhr zur Blutabnahme, Gewichtskontrolle, Blutdruck- und Körpertemperaturmessung. Danach musste ich mich erst einmal noch bei der Sozialarbeiterin vorstellen. Dann gab es Frühstück. Das ist auch immer ein Abendteuer. Denn am Frühstücksbuffet heißt es erst anstellen und warten bis eine Servicekraft kam und fragte was sie alles auf meinen Teller tun darf. Denn mit zwei Unterarmgehstützen macht sich das immer etwas schlecht. ;-) Aber an diesen Service musste ich mich erst noch gewöhnen. Um 8:35 Uhr hatte ich dann die erste Gymnastik Einheit. Da lernte ich auch meine Physiotherapeutin kennen. Die Frau Thüne-Knetsch. Eine sehr lustige Frau ist sie. Da macht auch das Quälen Spaß. Gleich im Anschluss an die Gymnastik hatte ich dann noch Gangschule.

Weiter ging der Tag mit dem Mittagessen und dann war mein "Arbeitstag" auch schon so gut wie vorbei. Ich musste nur noch zur Muskelstimulation (ischiocruale MK)gehen. Auch da musste ich feststellen dass die Leute hier echt super drauf sind. Zum Abschluss des Tages gab es dann noch Abendessen mit Bedienung.

Tag III

Freitag

Tag 3 war um 6:45 Uhr die Nacht vorbei, denn die Schwester kam mit der geliebten Thrombosespritze vorbei. Um 8 Uhr gab es Frühstück und dann musste ich um 8:30 Uhr wieder auf meinem Zimmer sein, denn es stand die Chefarztvisite an. Dieser (Dr. Wentzel) hat gleich bemängelt das meine Muskeln gar nicht mehr da sind. Aber das wusste ich ja selber schon. Dann haben wir schon mal darüber gesprochen wie das nach der AHB weitergeht. Da musste allerdings noch etwas geklärt werden. Er beschloss aber auch dass ich Wassergymnastik bekomme, worüber ich mich doch sehr gefreut habe.

Als die Visite vorbei war gab es schon etwas zeitiger Mittag, denn ich musste ich um 12:30 Uhr zum Sequenztherapie. Die wollte ich machen, allein schon um etwas Abwechslung zu erhalten. Also los… auf zum Oberkörpertraining. Offiziell sollte es wegen den Unterarmgehstützen (kurz: Krücken) sein.

Zum Abschluss ging es noch mal zur Frau Thüne-Knetsch zur AHB-Gymnastik. Da haben wir aber noch einmal intensiv Gangschule gemacht. Also wie ich mich wie auf welchen Untergrund bewege. Treppe, Schräge und so weiter. Das war echt super, denn es war Freitag und somit stand das Wochenende vor der Tür. Ich hatte die Erlaubnis am Wochenende die Klinik zu verlassen, da meine Wenigkeit auf eine Hochzeit eingeladen wurde. Ich muss sagen, dass ich froh war diese intensive Gangschule gemacht zu haben.

I. Wochenende

Freitagnachmittag holte mich Kristin, trotz Hochzeitsstress, von der Klinik ab und am Sonntagabend brachte mich dann Sebastian wieder zurück.

Tag IV

Montag

Die neue Woche fing natürlich wieder morgens um 6:45 Uhr mit der Thrombosespritze an. Die ist quasi mein erstes Frühstück.
Nach dem richtigen Frühstück, wo ich mich wieder von vorn bis hinten bedient wurde, musste ich ein Einführungsseminar besuchen. Da wurde einem erklärt was es alles für Vorträge gibt und welche Schwerpunkte besprochen werden. Ich muss zugeben, dass ich meine liebe Mühe hatte da nicht einzuschlafen. ;-)

Zum wieder wach werden gönnte ich meinem Bein etwas Kaltwind. Das ist echt ne klasse Erfindung. Um 11:05 Uhr hatte ich dann die erste Begegnung mit dem Bewegungsbecken. Da durfte ich zum ersten Mal die Krücken an die Wand stellen und die Orthese ablegen und im Wasser mein Bein voll belasten. Es war schon ein sehr komisches aber auch gutes Gefühl. Leider vergingen die 20 Minuten mal wieder viel zu schnell. Also ging es dann weiter mit dem Mittagessen. Am Nachmittag war leider nicht mehr viel für mich geplant, außer noch einmal Kaltwind zum kühlen und das FF-Motomed. Das ist Fahrrad fahren ohne das ich mein Bein mehr als 90° an beugen brauche. Das Ding hätte ich auch gerne zu Hause, denn es macht irgendwie Spaß. Den restlichen Tag habe ich draußen an der frischen Luft verbracht. In einem Café hab ich mir einen leckeren Milchkaffee gegönnt und habe die Sonne genossen. Auch mit meinem Buch, was ich zurzeit lese, bin ich ein gutes Stückchen weiter gekommen. Am Abend nach der Abendmahlzeit war ich noch etwas Spazieren und hab den Abend recht ruhig ausklingen lassen.

Tag V

Dienstag

Nach der morgendlichen Ritualen (Spritze, duschen, frühstücken) hatte ich eine Ernährungsberatung. Den Raum zu finden, wo das stattfindet, war auch ein kleines Abenteuer. Die kleine Gruppe, die wir waren, war ein echt lustiger Haufen. Eigentlich lachen wir hier echt viel… und das obwohl man sich nur einmal am Tag oder überhaupt sieht.

Weiter ging es im Tagesplan mit der aktiven Schiene. Das ist auch in einem Raum wo mehrere Leute gleichzeitig sich betätigen können. Da könnte ich mich den ganzen Tag aufhalten. Hier gibt es immer was zu erzählen und vor allem zu lachen. Je öfter ich da bin umso länger kann ich bleiben, die Anwendung wird von mal zu mal um 1 Minute verlängert, bis 15 Minuten erreicht sind. Los ging es mit 5 Minuten.

Kurz vor dem Mittag hatte ich noch Gymnastik für mein Bein und etwas Gangschule. Gleich nach dem Mittag war es wieder Zeit mein Bein unter Strom zu setzten. Als nächstes stand etwas Neues auf meinem Plan PMR (progressive Muskelrelaxion) oder wie ich es nenne "musikalisches schlafen". Dann hatte ich es auch schon wieder für den Tag geschafft. Da ich ja eine liebe Patientin bin, durfte ich mich auch gleich als Befundpatientin der Praktikantin bereitstellen. Sie musste einen Befundbericht erstellen. Ich musste dafür nichts weiter machen als mich vermessen zu lassen. Das war eine lustige Zeit. Und wir haben wieder mal sehr viel gelacht.

Aber ich musste mich beeilen, als wir fertig waren mit allem. Ich sollte heute doch Besuch bekommen. Mit perfektem Timing war ich umgezogen unten vor der Tür und wartete noch kurz auf Frau Schulze und klein Nick Carl. ;-) Wir ließen uns zu einem Eisbecher hinreißen und genossen die Sonne.

Tag VI

Mittwoch

Nach dem Morgenritual ging es gleich erst einmal mit Gruppengymnastik los. Danach war ein kurzes Seminar zum Thema Ernährung auf dem Plan. Eigentlich war es eher ein Vortrag, aber egal.

Auch ein kurzer Besuch im Raum E04 musste wie immer sein! In diesem Raum ist die Ines "zu Hause" und betreut die aktive Schiene. Da war es wie immer sehr unterhaltsam. Leider war meine Zeit da schnell wieder um. Bis zum Mittag hatte ich dann noch etwas Zeit und nutzte diese um etwas die Sonne zu genießen und um noch ein wenig in meinem Buch zu lesen.

Der Nachmittag war auch nicht soooo vollgepackt. Ich musste nur zum Muskelstimulation, also Strom und ich durfte eine Runde "Rad fahren" auf dem FF-Motomed.

Nach dem kurzen frisch machen war ich mit Karola einen kleinen Bummel machen. Einen leckeren Milchkaffee gab es zum Crêpe (gefüllt mit Äpfel und Ahornsirup) dazu. Am Abend kam mich noch Sebastian besuchen und wir waren ein Wein und Bier trinken im Café "Piano". Was wir allerdings nicht ahnten, das dort jeden Mittwoch "Rentner schubsen" ist. Es war lustig, aber wir haben uns da recht schnell verdrückt, da wir doch den Altersdurchschnitt deutlich nach unten gedrückt haben.

Tag VII

Donnerstag

Der Donnerstagmorgen war ziemlich entspannt! Nach dem Frühstück hatte ich noch etwas Zeit um mich ganz in Ruhe auf das Bewegungsbecken vorzubereiten. Das Wasser ist echt super als Therapie. Endlich mal wieder seit langem ohne Krücken und Orthese unterwegs sein. Was für ein ungewohntes Gefühl und dann hat man das Becken noch für sich ganz alleine. Welche ein Traum! ;-) Leider vergeht diese Zeit so rasant schnell. So dass man das Gefühl hat, gerade erst ins Wasser gegangen zu sein und schwuppdiwupp muss man sich schon wieder duschen gehen!

Im Anschluss hatte ich noch genug Zeit meine Schwimmsachen zum trocknen auf Zimmer zu bringen und mein Buch zu schnappen. Die Sonne lacht wieder so schön und ich hatte noch knapp zwei Stunden Zeit. Also bin ich noch eine Runde zum Teich gegangen und habe mich mal wieder etwas in mein Buch vertieft. Die Zeit war um und ich musste mich zur nächsten Anwendung begeben. Es war wieder Zeit für die aktive Schiene. Gleich im Anschluss ging es weiter mit dem Motomed. Dann war auch schon wieder die alltägliche Mittagsraubtierfütterung.

Nach dem Essen hab ich meinem Knie noch etwas Gutes tun wollen und hab etwas Kaltwind drauf wehen lassen. Dann musste ich noch kurz meine Muskeln unter Strom setzen und schon hatte ich wieder einen Tag rum bekommen.

Tag VIII

Freitag

Gleich nach dem Frühstück hatte ich die nächste Chefarztvisite! Aber viel wurde da nicht mehr gesagt! Die war recht schnell vorbei und ich hab mich dafür entschieden, auf dem Weg die Sonne zu genießen noch schnell bei der aktiven Schiene vorbei zuschauen. Anschließend hab ich mir ein schön sonniges Plätzchen gesucht um noch ein paar Seiten im Buch zu lesen.

Nach einer erholsamen Stunde in der Sonne ging es dann aber auch straff weiter. Los ging es mit Gymnastik, weiter mit dem Sequenztherapie (in der Muckibude). Die Sequenztherapie ist nicht für mein Bein sondern für den Oberkörper. So anstrengend hätte ich mir das aber nicht gedacht. Meine Arme waren wie Pudding als ich mich zum Mittagessen geschliffen habe.

Ich war froh, dass ich nur noch den Strom hatte am heutigen Tag. Nach einer langen uns ausgiebigen Dusche lies ich den Freitag ganz ruhig ausklingen.

II. Wochenende

Bevor ich meine Flucht antreten konnte hatte ich noch nach dem Frühstück Muskelstimulation und noch einen Termin mit der Schultergruppe. Warum ich das allerdings mitmachen muss, bleibt bis heute ein Rätsel. Nachdem ich alles erledig hatte und den Schwestern Bescheid gegeben habe, das ich außer Haus bin. Wartete ich nur noch auf meinen "Fluchthelfer" Sebastian. Allerdings scheiterte die Flucht schon wieder am Sonntagabend.

Tag IX

Montag

Auch in dieser Woche fing es mit der morgendlichen Thrombosespritze und Frühstück an. Dann ging es weiter mit der Wochenendauswertung bei der aktiven Schiene. Eine kleine Pause in der Sonne hab ich mir auch noch gegönnt. Man weiß ja nie wie lange sie noch sooooo herrlich scheint. Weiter ging es mit der Gymnastik und gleich im Anschluss daran war Gangschule auf dem Plan. Da wir (meine Physiotherapeutin und ich) mal wieder etwas Zeit übrig hatten, zogen wir kurzer Hand das Motomed noch vor das Mittagessen vor.

Der Nachmittag sollte recht entspannt sein. Gleich um 13:10 Uhr hatte ich noch Muskelstimulation und dann konnte ich wieder für einige Stunden die Sonne genießen. Was ich auch mit einem Milchkaffee tat. Um 16 Uhr musste ich jedoch noch ein wenig fleißig sein und hab mich zur Sequenztherapie geschliffen. Ich war doch schon in der Feierabendstimmung! Naja ich hab es ja überlebt. ;-)

Am Abend war ich mit Karola und noch zwei lustigen Frauen unterwegs. Wir machten in der Kneipe "Zur Heidi" stopp und gönnten uns ein zwei Bierchen. Die Zeit verging mal wieder wie im Flug und wir mussten uns etwas beeilen um nicht vor verschlossener Tür zu stehen.

Tag X

Dienstag

Heute war ich doch noch recht müde. Ich bin glaub gar nichts mehr gewöhnt, oder ich passe mich schon dem Alter hier in der Reha an. Zu allem Überfluss durfte ich meinen Tag auch noch nach dem Frühstück mit dem musikalischen Schlafen beginnen. Ich hab mich da ganz schön durch gequält, weil ich auch noch mit dem Schnupfen etwas zu kämpfen hatte.
Gleich im Anschluss durfte ich aufs Rad steigen und ganze 15 Minuten lang strampeln. Zum Glück konnte ich meinem Hobby nachgehen und Leute beobachten. Um meinem Bein mal wieder was Gutes zu tun, ging ich auf dem Rückweg bei dem Kaltwind vorbei. Ich musste mich da aber noch etwas beeilen, denn auf dem Plan stand Oberarztvisite. Da musste ich zwischen 10 und 12 Uhr auf meinem Zimmer sein. Nur gut das ich nicht wie die anderen lange auf diesen warten musste. OA Dr. Schimani erinnerte mich irgendwie an Obelix ;-) Er wollte auch nicht so recht viel sagen. Ich glaube eher wenn ich nicht meine Fragen losgeworden wäre, dann hätte er nur "guten Tag" und "auf Wiedersehen" gesagt. Die Antworten die er mir auf meine Fragen gegeben hat, waren aber super gut und haben mir auch weitergeholfen! Er hat sich Zeit für seine Patienten genommen. Das finde ich echt super, denn in der heutigen Zeit ist es schon sehr selten dass ein Arzt sich Zeit für seinen Patienten nimmt.

Da die Visite schon so schnell vorbei war, packte ich meinen Rucksack und ging wieder raus in die Sonne. Am Teich surfte ich etwas im Internet und las aber auch noch etwas in meinem Buch bis zum Mittag, was schon um 11:30 Uhr war.

Nach dem Essen traf sich wieder unsere lustige Runde zur Ernährungsberatung wieder. Auch dieses Mal hatte wir das ein oder andere zu lachen. Die Stunde verflog auch wieder richtig schnell.

Im Anschluss an der "Lachstunde" bin ich direkt weiter zur aktiven Schiene gegangen und die Ines hatte schon gedacht dass ich diese heute ausfallen lasse. Weil ich ja sonst immer am Vormittag vorbeigeschaut habe. Das Thema heute war der nächste Lottogewinner! Sehr interessantes Thema!

So nun hatte ich meinen Tag auch schon fast geschafft. Ich musste jetzt nur noch zur Gangschule. Weil das Wetter noch so super war, haben wir einen Teil der Gangschule nach draußen verlagert. Eine echt tolle Idee war das!

Da mich meine Erkältung doch etwas geschwächt hatte, bin ich auch ziemlich zeitig schlafen gegangen und siehe da das war eine super Entscheidung! :-)

Tag XI

Mittwoch

Um den Tag entspannt anzufangen, hab ich gleich nach dem Frühstück erst einmal schön ausgiebig Zeitung gelesen und bin dann zur aktiven Schiene gegangen, das ich im Anschluss noch genug Zeit hatte meinen Laptop aufs Zimmer zubringen und gemütlich zur Sequenztherapie zu gehen.

Auf dem Weg zum Mittagessen hab ich noch schnell einen Zwischenstopp beim Kaltwind gemacht.

Mit der Muskelstimulation hab ich meinen Nachmittag begonnen. Weiter ging es eigentlich mit dem Motomed aber wir haben die Gymnastik vorgezogen und zum Tagesabschluss ging es dann rauf aufs Motomed-Fahrrad.

Den wohlverdienten Nachmittag hab ich gemeinsam mit Karola verbracht. Nachdem Crêpe und Kaffee waren wir noch etwas shoppen in Bad Schmiedeberg!

Tag XII

Donnerstag

Morgendliche Thrombosespritze und los ging der Tag. Nach der Morgenfütterung bin ich noch schnell etwas Quatschen gegangen und wo geht das am besten in der Reha??? Ganz klar bei der Ines, die wie immer die aktive Schiene betreut hat.
Im Anschluss daran musste ich mich dann etwas beeilen um die Treppen nach oben zu humpeln. Ich hatte schon meine Abschlussuntersuchung bei Frau Dr. Lacheta! So viel zu sagen hatte sie allerdings nicht, da ich ja noch eine Woche vor mir hatte. Um 11:30 Uhr war dann wieder eine Gruppengymnastik auf meinem Tagesplan! Das ist eigentlich auch immer recht lustig und vergeht auch ziemlich schnell. Da ich nach der Gruppensitzung noch etwas Zeit hatte bis es Mittag gab und auch noch ein Motomed frei war, konnte ich meine "Fahrradrunde" von 15 Uhr auf 12 Uhr vorziehen und so hatte ich nach dem Mittagessen nur noch einen Arztvortrag auf meinem Plan stehen.

Der Vortrag ging um Arthrose und nach einer Stunde haben wir einiges Neues aber auch altes erfahren. Leider musste ich mich dann noch sputen um vom Kurmittelhaus wieder zurück in "meine" Klinik zu kommen. Der Strom war mein letzter Tagespunkt und um 14:30 Uhr war dann für mich Feierabend. : Also schnell umziehen und auf meinen heutigen Besuch warten. Meine Mama wollte mal schauen wo und wie ihr Kind bei der Reha (AHB) lebt und wohnt!

Wir waren zuerst etwas Bad Schmiedeberg unterwegs und gönnten uns zum Kaffee einen leckeren Crêpe. Nach dem wir noch etwas weiter schlenderten zeigte ich ihr noch mein Zimmer, die Klinik und die "Foltergeräte". Auch das Kneipzentrum haben wir unsicher gemacht! Gegen 18 Uhr fuhr meine Mama wieder Richtung Heimat und ich ging zur Abendraubtierfütterung!

Aber damit war mein Tag noch nicht zu Ende. Karola und ich gingen noch zu einem Vortrag ins alte Kurhaus. Der Titel klang interessant - Natürliche Heilmittel - aber der Vortrag entsprach nicht ganz unseren Erwartungen. In diesem ging es eine Stunde um das Moor! Und 14 Tage später war zu diesem Vortrag noch eine Wanderung zu den Moorlagerstätten vom Eisenmoorbad. An dieser Wanderung ich nicht mehr teilnehmen konnte, weil ich da ja schon entlassen war. ;-) Trotz allem war es doch recht spannend etwas über das Moor zu erfahren und zu lernen!

Tag XIII

Freitag

Gerade aus dem Bett ‚gefallen' durfte ich mich, gleich nach der täglichen Spritze, hinlegen. Noch vor dem Frühstück stand musikalisches Schlafen auf meinem Programm. Da frag ich mich doch echt wer diese Planung macht. Nach dem Frühstück war mein Tag fast wie jeder andere. Aktive Schiene und das neueste Erfahren so wie die neuesten Nachrichten auswerten (aktives Beispiel: die Trennung von Stefani Hertel und Stefan Mross).

Da ich eine leichte Erkältung mir eingefangen hatte, durfte ich nicht mehr ins Bewegungsbecken! Also wurde mein Therapieplan etwas umgestellt und so hatte ich um 11:35 Uhr Krankengymnastik. Auch das fahren auf dem FF-Motomed konnte ich noch vor dem Mittagessen machen. Da ich so einiges vorgezogen habe, hatte ich nur noch die Muskelstimulation nach dem Mittag zu absolvieren.

14:30 Uhr hatte ich es dann schon Wochenende! Also hieß es für mich nur noch Duschen und mich auf das Wochenende vorzubereiten!

III. Wochenende

Für Freitagnachmittag war wieder die Flucht geplant. Nur musste ich mir noch einen Fluchtfahrer besorgen, da Sebastian weiter weg arbeiten war und am Abend noch eine Feuerwehrausbildung hatte, so dass es zeitlich doch sehr eng wurde. Kristin war so nett um Sebastian zu ersetzten. Aber wie die Sonntage zuvor, brachte mich auch an diesem Sonntag Sebastian abends wieder in die Klinik zurück!

Tag XIV

Montag

Auf geht's drittletzten Tag in der Klinik! Nach dem ersten "Frühstück" ging es mal nicht direkt zum richtigen Frühstück, sondern zum Raum S31! Mein Tag begann mit Gymnastik mit anschließender Gangschule! Leider hatte sich meine Physiotherapeutin auch eine Erkältung eingefangen und hatte sich krank gemeldet. Also bekam ich eine Vertretung, die ihre Sache auch gut gemacht hat.

Nach dem Frühstück ging es erst mal entspannt zur Ines! Anschließend durfte ich noch eine Runde Rad fahren (Motomed) und schon war wieder Mittag! Vorher war ich noch beim Kaltwind. Gleich im Anschluss wollte ich noch zur Muskelstimulation, aber diese fiel am heutigen Tag aus. Ich war schon traurig darüber. So hatte ich den Nachmittag frei und ging erst einmal einen Milchkaffee trinken! Ziemlich relaxt schlenderte ich dann gegen 17 Uhr zur letzten Sequenztherapie! Da es meine letzte war, hab ich sie auch noch mal richtig intensiv genossen!!! Zum Abschluss habe ich mir von der Frau Berndt noch ein paar Übungen für zu Hause zeigen lassen. Allerdings war ich dann auch die letzte die die "Muckibude" verlassen hat. So geht mein Tag mit dem Abendessen langsam zu ende.

Tag XV

Dienstag

Der Vorletzte Tag begann leider verregnet! Der erste Schlecht-Wetter-Tag! Auch wenn die Sonne nicht mehr so mitspielt, war mein Tagesplan auf dem Papier recht entspannt. Los ging es mit der aktiven Schiene. Karola und ich Und da hab ich mich dann schon von der Ines verabschiedet!!! Weiter ging es dann zum letzten mal Motomed fahren. Auch es war eigentlich schon ein schöner aber auch trauriger Tag. Schon war der letzte Vormittag in der Klinik auch schon vorbei und danach ließ ich mich noch einmal unter Strom setzten lassen. Auch hier hab ich auf Wiedersehen gesagt. Da ich immer noch etwas angeschlagen war. Wurde meine letzte Wasserbehandlung gestrichen, somit hatte ich ab 14:20 Uhr Feierabend.

Ich hatte mir vorgenommen, bei schlechtem Wetter in den Garten vom Kneipp-Zentrum zu gehen und dort in Ruhe mein Buch zu lesen. Das tat ich dann auch. Den ganzen Nachmittag habe ich in dem Garten verbracht. Auf dem Rückweg zu meinem Zimmer war ich noch im Kneipp-Laden und habe eine ‚Verwöhn-Wohl-fühl-Geschenk' für meine Mama zum Geburtstag gekauft.

Nach dem Abendessen haben Karola und ich den letzten Abend noch bei "Heidi" verbracht! Es war ein lustiger Abend, der auch viel zu schnell vergangen ist!

Tag XVI

Mittwoch

Der Abreisetag! Auch am letzten Tag durfte die Thrombosespritze nicht fehlen. Nach dem Frühstück, was ich noch mal ausgiebig genossen habe, bin ich zurück ins Zimmer um meine Unterlagen zu den Schwestern zu bringen und mich dort auch noch zu verabschieden. Die Zivis haben mir mein Tasche runter gebracht. So konnte ich in Ruhe auschecken und allen noch auf Wiedersehen sagen! Um kurz vor 9 Uhr ging es dann wieder mit dem Transportservice der Klinik nach Hause!

Fazit

Mein erste Reha oder besser Anschlussheilbehandlung war ein voller Erfolg und ich würde das immer wieder so machen! Die Eisenmoorbadklinik ist nicht um sonst die Beste Reha-Klinik von Sachsen-Anhalt! Die Schwestern waren alle super nett! Die Therapeuten wissen genau was sie machen und waren lustig drauf! Bei den Mahlzeiten konnte sich auch keiner beschweren! Es war super Abwechslungsreich und der Service war Klasse! Gerade für die Leute mit Unterarmgehstützen! ;-) Die Umgebung der Klinik ist auch Traumhaft! Ich kann diese Klinik wirklich nur weiterempfehlen! Und das Wichtigste: Man lernt unheimlich viele nette Leute kennen!!!!!

So ein paar Bilder habe ich auch noch gemacht. Da ich nicht genau wusste wie ich sie hier einarbeiten soll, also hab ich hier dieses kleine Album eingebaut! Viel Spass dabei...

Erinnerungen an die Reha

Steffi Klopf  Wehrstapeler Straße 25    59872 Meschede